AUSBILDUNGSOFFENSIVE BEIM JOBCENTER LIPPE
Endspurt um freie Lehrstellen
KREIS LIPPE. Manchmal ist es wie verhext: Man hat etliche Bewerbungen geschrieben, vielleicht auch mehrere Bewerbungsgespräche geführt… und trotzdem hat es immer noch nicht mit einem Ausbildungsplatz geklappt. Oder man weiß noch gar nicht recht, welchen Ausbildungsberuf man eigentlich ergreifen soll.
Halfen bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz (v.l.): Wolfang Eidmann (Jobcenter Lippe), Sebastian Prange (IHK), Andrea Schäfers (Netzwerk Lippe), Hildegard Kuckuk (Handwerkskammer), Rudolf Obermeier (IHK) sowie Thomas Heitzer (Netzwerk Lippe). Auf dem Foto fehlt Laura Krüger von der Agentur für Arbeit Detmold.
In beiden Fällen kommt die gemeinsame Nachvermittlung von Jobcenter Lippe und Agentur für Arbeit Detmold ins Spiel, mit Hilfe derer unversorgten Bewerbern doch noch zu einer Ausbildungsstelle verholfen werden soll. Dafür werden die Bewerber mit den bei Jobcenter und Agentur für Arbeit gemeldeten freien Ausbildungsstellen „gematched“ – also passende Bewerber und Betriebe zueinander geführt.
Um diese freien Lehrstellen an den richtigen Mann oder die richtige Frau zu bringen, hatte das Jobcenter Lippe jetzt gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK) und der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld unversorgte Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren zu einer Ausbildungsoffensive eingeladen.
Während die Berater des Jobcenters, der Agentur für Arbeit sowie Mitarbeiter vom Netzwerk Lippe die Jugendlichen dahingehend berieten, welche Ausbildungsberufe für sie eventuell in Frage kommen könnten, warteten Vertreter von IHK und Handwerkskammer mit praxisnahen Informationen aus der Arbeitswelt auf und hatten nicht zuletzt einige freie Ausbildungsstellen im Gepäck. Bereits im Vorfeld der Nachvermittlungsaktion hatten die Kammervertreter bei heimischen Betrieben angefragt, wo es noch freie Plätze für das laufende Ausbildungsjahr gibt. „Wir geben den Jugendlichen hilfreiche Tipps und stellen ihnen passende Angebote zu ihren Berufsvorstellungen vor“, erklärte Rudolf Obermeier (IHK).
Die Experten besprachen mit den Jugendlichen in Einzelgesprächen auch ihre Erfolgsaussichten im jeweiligen Wunschberuf und informierten über Alternativen. „Nicht jeder Jugendliche findet auf Anhieb eine Ausbildungsstelle in seinem Traumberuf. Manchmal muss man die Bewerber auch erst einmal mit den formalen Voraussetzungen für eine Berufsausbildung vertraut machen“, erklärt Wolfgang Eidmann vom Jobcenter Lippe, den mitunter auch pädagogischen Ansatz der Beratung, die häufig auch der grundsätzlichen Orientierung dient.
Denn oft ist die Vermittlung nicht so einfach. Für einige Jugendliche ist der Weg in eine Ausbildung nicht auf Anhieb möglich. Jobcenter und Agentur für Arbeit unterstützen dann mit verschiedenen Förder-oder Beschäftigungsangeboten, wie sie zum Beispiel auch vom Netzwerk Lippe angeboten werden. Netzwerk-Mitarbeiterin Andrea Schäfers und ihr Kollege Thomas Heitzer berieten die Jugendlichen ebenfalls bei der Ausbildungsoffensive.